Mütterforum Baden-Württemberg e.V.

„Öffentliche Wohnzimmer“ mit Willkommensatmosphäre

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Das Mütterforum Baden-Württemberg e. V. ist der Landesverband der unabhängigen Mütterzentren, Familienzentren und Mehrgenerationenhäuser. Ein Kernelement dieser Zentren ist es, allen Menschen, die sie besuchen, Raum zu bieten, um sich zu erholen, sich zu begegnen und mitzugestalten.

In den 1980er Jahren beschlossen Mütter, die einen großen Teil ihrer Zeit mit der Kinderbetreuung in ihren eigenen vier Wänden verbrachten, sich den öffentlichen Raum zurückerobern. Sie gründeten Zentren der Selbsthilfe, die sich schließlich seit 1992 in einem Netzwerk, dem Mütterforum, zusammenschlossen.

Über die Jahre boten die Zentren zahlreiche Angebote an, zunächst ging es jedoch mit einem wesentlichen Angebot los: Mütter entwickelten für sich und ihre Kinder das Konzept des Offenen Treffs. Er ist bis heute eine niederschwellige Anlaufstelle für alle und der Türöffner zu den Zentren.

Ein „öffentliches Wohnzimmer“ für unterschiedlichste Zielgruppen
Heute gibt es 51 Zentren, die im Mütterforum vernetzt sind. Eine Karte der Zentren findet sich hier: https://muetterforum.de/mitgliedszentren

Manche, vor allem in den großen Städten, haben bis zu 50 (Teilzeit-)Angestellte und bis zu 100 freiwillig engagierte Aktive. Es gibt jedoch auch Zentren im ländlichen Raum, die rein ehrenamtlich arbeiten. Auch wenn es heute nicht nur ausschließlich um die Arbeit mit Müttern geht, haben viele der Zentren aus historischen Gründen die „Mütter“ im Namen behalten. Diese Bezeichnung wird jedoch nicht geschlechtsspezifisch gesehen, sondern wird als ein Begriff der Fürsorge verstanden. Mittlerweile werden die Zentren nicht nur von Müttern und Großmüttern, sondern auch von Vätern und Großvätern gemeinsam mit ihren Kindern und Enkel*innen besucht.

Die Zielgruppen der Zentren sind unterschiedlich. Die meisten legen ihren Fokus auf junge Familien, manche haben ältere Menschen oder die Begegnung der Generationen im Blick, wieder andere haben besonders viele Besucher*innen mit Flucht- und Migrationserfahrung – jeder Sozialraum ist anders.

Vielfältige Angebote am Sozialraum orientiert
Auch die Angebote der Zentren unterscheiden sich. Kinderbetreuung, Ferienbetreuung, verschiedene Beratungsformate, ein Second-Hand-Laden oder ein Vätertreff – je nach Interessen und nach Ressourcen der Zentren werden auch die Angebote entwickelt. Die meisten bieten einen Offenen Treff an, bei vielen kommt das sogenannte Babycafé mit Gästen hinzu. Dieses ebenfalls offene Angebot richtet sich an Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr. Die Gäste sind Expert*innen in verschiedenen Bereichen: Trageberater*innen, Hebammen oder auch erfahrene Eltern oder Großeltern, die aus ihrer Praxis berichten. Neben dem Austausch mit den Gästen gibt es immer etwas zu Essen und zu Trinken – der Kaffee ist im Offenen Treff Mittel zum Zweck: Man soll ins Gespräch kommen, sich vernetzen, sich entspannen.

Unterstützungsformate für die Arbeit vor Ort
Das Mütterforum bietet für Interessierte ein Laienqualifizierungsformat an. Jede Person, die als Gastgeber*in im Offenen Treff oder bei den Babycafés Leitungsverantwortung übernehmen möchte, wird in diesem Format auf ihre Rolle vorbereitet. Inhalte sind bspw. der Umgang mit jungen Eltern, Beratungsmöglichkeiten oder Spielideen für die Kleinsten. Kollegiale Beratungen und eine intensive Begleitung runden die Qualifizierung der Expert*innen ab. Eine intensive Vorbereitung, die die Qualität der Angebote in den Zentren sichert.

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Ein weiteres Werkzeug, das die Arbeit in den Zentren verbessert und vereinfacht ist das von einem Projektteam des Mütterforums mit Unterstützung der Glücksspirale entwickelte Reflexionsinstrument „Ich bin Clara.“ für den Offenen Treff.

https://muetterforum.de/clara

„Clara unterstützt die Teams in den Zentren, sich mit den für sie wirklich wichtigen und spannenden Themen zu beschäftigen und sich mit guten Fragen darauf zu fokussieren“, erklärt Jasmin Horber, Leitung der Geschäftsstelle des Mütterforums. Die positiven Rückmeldungen aus den Zentren bestätigen ihr, dass die unterstützende Arbeit des Mütterforums vor Ort auch ankommt.

Autorin:
Maria Tramountani (sie/ihr)
Interkulturalität und Integration (M.A.)
Autorin | Systemische Beraterin | Trainerin

Portraitbild_Maria_Tramountani

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