MüZe Süd

Ein Ort des Willkommenseins

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Das MüZe Süd ist ein Familienzentrum im Stuttgarter Süden. Es versteht sich als Ort für alle Menschen, die Teil einer Familie sind - unabhängig von Alter, Geschlecht, kultureller Zugehörigkeit oder sozialem Umfeld. Für all diese Menschen bietet das MüZe zahlreiche Kurs- und Freizeitangebote.

Für Barbara Bansbach, Koordinatorin des Müze Süd, ist ihre Beziehung zum Familienzentrum eine wahre Liebesgeschichte. Als sie vor 24 Jahren ihr erstes Kind bekam, während des Studiums und ohne Freund*innen mit ähnlichen Themen, kam sie zum ersten Mal mit dem Zentrum in Kontakt und fühlte sich direkt wohl. „Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass ich nicht wegen meines Kindes herkam, sondern wegen mir“, lacht sie. „Ich bin in diesem Zentrum erwachsen geworden und haben gelernt, was es heißt, Mutter zu sein.“

Ein Ort zum Wohlfühlen und zum Engagieren
Auch Filipina Drömann, ebenfalls Koordinatorin, kam mit ihrem Kind ans MüZe. Nach einer beruflichen Umorientierung fand sie auch ihren Weg ins hauptamtliche Team und macht ihren Beruf mit Leidenschaft. „Im MüZe kann man man selbst sein und trifft auf Menschen, die Ähnliches erleben und sich umeinander kümmern“, meint sie.

In erster Linie versteht sich das MüZe als eine Community von Eltern. Es ist ein Ort, an dem man nicht nur konsumiert, sondern auch mitgestaltet. Vieles funktioniert mit ehrenamtlichem Engagement, Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Wenn jemand eine Idee für eine Aktivität hat, versucht man dafür eine Finanzierung zu finden. „Und wenn man keine findet, macht man es halt so“, sagt Barbara Bansbach augenzwinkernd.

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Vielfältige Angebote für eine vielfältige Zielgruppe
Es sind zahlreiche größtenteils kostenlose Angebote, die das MüZe für seine Besucher*innen konzipiert hat. Eine Auswahl: Es gibt Austauschformate, wie das Babycafé oder ein Väter-Treff, Kreativ- und Wohlfühlangebote, wie ein Werktisch- oder ein Yoga-Kurs, und auch Sprachangebote für zugewanderte Menschen. Während der Pandemie entstanden ist das Labor Süd. Nachbarschaftsdialoge wurden ins Leben gerufen, um in Zeiten, in denen Menschen schwer zu erreichen waren, neue Ideen zu entwickeln. Zu diesen Dialogen wurden explizit Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen eingeladen: aus Kunst und Kultur, Bezirkspolitik, Handel und Gewerbe. Alle sollten vernetzt werden und in einen regelmäßigen Austausch kommen. Noch heute trifft sich die Nachbarschaft im Rahmen des Labor Süds und entwickelt weitere Ideen für das Zusammenleben im Stadtteil.

Aus Besucher*innen werden Mitarbeiter*innen
Dass die Mitarbeiter*innen des MüZe mit Krisenzeiten umgehen können, zeigt dieses Beispiel aus Corona-Zeiten. Hier arbeitet Ehrenamt mit Hauptamt eng zusammen und kann somit gut auf unterschiedliche Bedarfe eingehen. Und das Team wächst: Immer wieder äußern Besucher*innen Interesse an einer Mitarbeit. Andere werden direkt angesprochen, trauen sich zunächst nicht und blühen dann doch in ihren Aufgaben auf. Auch Menschen – meist Frauen, oft mit Flucht- und Migrationsgeschichte – die noch nicht im Berufsleben waren oder neu einsteigen wollen, finden hier Anerkennung und Wertschätzung für ihr Engagement. Es ist die Magie des MüZe, dass sich hier alle Menschen wohl fühlen.

Infobox

MüZe Süd Familienzentrum Stuttgart e.V.
Generationenhaus Heslach der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung
Gebrüder-Schmid-Weg 13
70199 Stuttgart

Ansprechpartnerinnen:
Barbara Bansbach & Filipina Drömann

Telefon:
0711 / 6 49 17 56

Webseite:
https://www.mueze-stuttgart.de/

E-Mail:

Facebook:
www.facebook.com/pages/M%C3%BCze-S%C3%BCd/362460340514659

Autorin:
Maria Tramountani (sie/ihr)
Interkulturalität und Integration (M.A.)
Autorin | Systemische Beraterin | Trainerin

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